Die Wahrheit ist wichtiger als die Tatsachen. Die Tatsachen: Das Luzerner Trio Les Yeux Sans Visage veröffentlicht, nach zwei limitierten und bereits ausverkauften Vinyl-Singles, nun ihr langerwartetes Debütalbum. Im vergangenen Sommer kam es innerhalb der Band zu einem Wechsel: Schlagzeuger Dominic Deville verliess das Lineup in Freundschaft, Flavio Merlo stiess neu hinzu. Eingespielt wurde das Album in den Chevalac Studios von Tobi Gmür. Für die visuelle Gestaltung konnte der innovative Grafiker Felix Pfäffli verpflichtet werden. Die Wahrheit aber ist, dass «Tomorrow Is A Million Years» ein bis ins kleinste Detail durchdachtes Gesamtkunstwerk ist: Thematisch ist das Album ein Labyrinth aus Verweisen an Literatur, Wissenschaft, Film, Technik, Raum und Zeit. Visuell geht die Gestaltung durch Felix Pfäffli weit tiefer, als blosse Coverillustration: Dem Album ist ein 16-seitiges Booklet beigefügt, in dem Pfäffli das gesamte Album visuell interpretiert. Musikalisch wurde die Ästhetik der vorgängigen Veröffentlichungen beibehalten – allerdings wurde ein ganz neues Repertoire an Klangbildern entdeckt. Authentische 80er-Referenzen paaren sich mit cineastischen Soundflächen und erzeugen so eine ganz eigene Klangwelt - ohne dabei anbiedernde Nostalgie aufkommen zu lassen. Statt sich mit einem Album aus bereits vorhandenem Songmaterial zu begnügen, entstand innerhalb von nur drei Monaten ein Langspieler mit komplett neuen Kompositionen. Die Wahrheit über «Tomorrow Is A Million Years» – sie steht zur Entdeckung bereit.