Mit dem zweiten Album «Home Storm» beweisen Joan & The Sailors, dass ihre Musik in grossen Bögen funktioniert. Es stellt gleichzeitig die Weiterentwicklung und die Bestätigung dieses einheitlichen und einzigartigen Bandsounds dar, mit dem sie auf ihrem Debüt «Mermaid» Kritiker weit über die Landesgrenzen hinaus begeisterten. 9 Songs – im Alleingang aufgenommen und produziert – mit dem Ziel die rohe Schönheit des Augenblicks einzufangen. Da zwängt sich die Stimme durch den Verzerrer und die Gitarren stemmen sich dagegen.
Die Wohlfühlmomente sind seltener geworden. Doch wenn sie aufblitzen, muten sie an wie glühende Funken Hoffnung in einer pechschwarzen Winternacht. Der launische Gesang pendelt mühelos zwischen Englisch, Spanisch und Französisch. Geschickt verwobene Gitarren-Teppiche werden von einem Drum geerdet, das die Energie des Regenwaldes in sich zu haben scheint. Über diesem Fundament erscheinen punktuell das Cello oder ein kleiner Chor an der Oberfläche und sorgen so für Farbklekse in diesem Album, das sich wie ein schnaubender Dampfzug durch vernebelte Waldlandschaften seinen Weg bahnt. Joan & The Sailors – so scheint es – haben ihren Weg gefunden.